Badewanne mit Tür: Finanzierung über Pflegekasse und Hilfsmittelbeantragung

Planung für Badewanne mit Tür

Viele Menschen hegen den Wunsch, so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden zu leben, insbesondere im fortgeschrittenen Alter. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, das Zuhause altersgerecht zu gestalten. Ein zentraler Punkt in diesem Prozess ist die Anpassung des Badezimmers, insbesondere die Gestaltung der Badewanne. Aufgrund der glatten Oberflächen und der Nässe besteht hier eine erhöhte Unfallgefahr, vor allem bei der Körperpflege, die viele gerne möglichst lange selbständig ausführen möchten.

Eine innovative Lösung bietet hier der Einbau einer Tür in die Badewanne. Dies erleichtert den Zugang erheblich und minimiert das Risiko von Stürzen. Allerdings schreckt viele der Gedanke an die Kosten eines solchen Umbaus ab, die sich auf mehrere Hundert Euro belaufen können. Zudem besteht bei manchen die Sorge, ob die Tür dauerhaft dicht bleibt.

Dieser Beitrag wird Ihnen detaillierte Informationen darüber liefern, wie Sie den Prozess der Beantragung und Installation einer Badewannentür über die Pflegekasse erfolgreich meistern können. Sie erfahren, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, welche Schritte im Einzelnen notwendig sind und wie Sie sicherstellen, dass Sie eine qualitativ hochwertige und langlebige Lösung erhalten.


Warum lohnt sich der Einbau einer Tür in die Badewanne?

Der Einbau einer Tür in die Badewanne kann eine echte Alternative zu anderen Badumbauten sein. Vor allem Menschen, die die Vorzüge einer Wanne schätzen, hadern oft mit dem Einbau einer Dusche. Der Erhalt der Badewanne ermöglicht weiterhin das komfortable Vollbad, das vielen Menschen wichtig ist. Ein entscheidender Punkt ist außerdem die Möglichkeit der Kostenübernahme durch die Pflegekasse.

Die wichtigsten Vorteile einer Badewannentür

  • Die bestehende Badewanne kann erhalten bleiben.
  • Es kann weiterhin ein komfortables Vollbad genommen werden.
  • Die Tür ermöglicht einen leichten und sicheren Einstieg, ähnlich wie bei einer Dusche.
  • Der Montageaufwand und die Kosten sind überschaubar im Vergleich zu anderen Umbaumaßnahmen.
  • Platzsparender als ein Wannenlift.
  • Die Tür erleichtert die Pflege und vermindert die Sturzgefahr.
  • Farbe, Materialien (Glas, Acryl), und Position der Tür können meist frei gestaltet werden.
  • Die Pflegekasse trägt in der Regel die vollständigen Kosten für den Einbau einer Badewannentür.

Wie Sie sehen, bieten Badewannentüren eine Vielzahl von Vorteilen, die den Einbau attraktiv machen. Nun wollen wir uns jedoch auch die potenziellen Nachteile genauer ansehen.

Prüfen Sie Ihren Fördermittel-Anspruch!

Unverbindliches Angebote inkl. Fördermittelcheck


Badewannentüren haben auch Nachteile


Obwohl der Umbau der Badewanne mit einer Tür viele Vorteile für das seniorengerechte Wohnen bietet, ist es wichtig, auch die potenziellen Nachteile zu bedenken. Ein wesentlicher Punkt ist die immer noch vorhandene Schwelle, die überquert werden muss. Selbst wenn diese niedriger ist als der Badewannenrand, stellt sie für manche Personen ein Hindernis dar. Dies gilt insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Gleichgewichtsproblemen.

Ein weiterer Aspekt ist die Breite der Tür. Die meisten Modelle, die für einen nachträglichen Einbau konzipiert sind, weisen eher schmale Türen auf. Dies kann insbesondere für Personen mit größeren Körpermaßen oder für Nutzer von Hilfsmitteln, wie etwa Gehstützen, zum Problem werden.
Zudem ist zu beachten, dass der alleinige Einbau einer Badewannentür nicht ausreicht, um verschiedene DIN-Standards für barrierefreies Bauen zu erfüllen. Diese Standards sind jedoch oft eine Voraussetzung, um die maximale Fördersumme von Institutionen wie der KfW-Bankengruppe zu erhalten, falls eine Erstattung durch die Pflegekasse nicht möglich ist.

Des Weiteren sollte bei der Auswahl einer Badewannentür auf die Qualität geachtet werden. Bei günstigen Modellen oder einem fehlerhaften Einbau besteht das Risiko von Undichtigkeiten. Solche Probleme führen nicht nur zu unangenehmen Wasseransammlungen auf dem Badezimmerboden, sondern können auch langfristige Schäden verursachen.

Für Rollstuhlfahrer sind Badewannentüren meist auch nicht geeignet. Entsprechend ist es allein mit einer Badewannentür nicht möglich verschiedene DIN-Standards für barrierefreies Bauen zu erreichen. Die sind allerdings Voraussetzung um die maximale Fördersummer bei der KfW zu erhalten, falls eine Erstattung durch die Pflegekasse nicht möglich ist.

Bei günstigen Modellen oder fehlerhaftem Einbau drohen außerdem Undichtigkeiten mit entsprechend unangenehmen Folgen.

Hochwertige Türen garantieren 100% Dichtigkeit

Die Gefahr von Undichtigkeiten besteht nur bei unsachgemäßem Einbau und minderwertigen Materialien. Seien Sie daher vorsichtig bei günstigen Angeboten auf verschiedenen Verkaufsplattformen. Besser ist der Kauf beim spezialisierten Anbieter, der auch den Einbau fachgerecht durchführen kann.

 


Badewannentür bei der Pflegekasse beantragen

Die Kosten für den Einbau einer Badewannentür können unter bestimmten Voraussetzungen von der Pflegekasse übernommen werden. Menschen mit eingeschränkter Mobilität haben oft Schwierigkeiten, in eine herkömmliche Badewanne zu steigen. Eine Badewannentür bietet hier eine geeignete Lösung, um ein sicheres und eigenständiges Baden zu ermöglichen.

Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen

Eine Badewannentür gehört zu den wohnumfeldverbessernden Maßnahmen. Somit ist ein Zuschuss in Höhe von 4.000 Euro durch die Pflegekasse möglich. Voraussetzung ist die Einstufung in einen Pflegegrad durch den MDK.
Der Zuschuss ermöglicht Pflegebedürftigen, möglichst lange zu Hause wohnen zu bleiben bzw. soll die Pflege Zuhause erleichtern.
Die Kosten für den Umbau belaufen sich je nach Modell und Ausstattung zwischen 1500—5000 Euro. Mit dem Zuschuss der Pflegekasse sind somit die Kosten größtenteils gedeckt.

Bei mehreren pflegebedürftigen Bewohnern können außerdem noch weitere Bereiche im Badezimmer seniorengerecht umgebaut werden, da der Zuschuss der Pflegekasse zusammengelegt werden kann. Bis zu vier Pflegebedürftige können gemeinsam dann maximal 16.000 Euro für die “wohnumfeldverbessernde Maßnahme” erhalten.

Antrag auf Kostenübernahme

Der Antrag auf Kostenübernahme beginnt in der Regel mit einem Beratungstermin. Dort wird geprüft, ob die Badewannentür im individuellen Fall die geeignete Maßnahme ist. In vielen Fällen ist eine ärztliche Verordnung erforderlich, die die Notwendigkeit des Einbaus bestätigt. Mit Unterstützung des behandelnden Arztes und gegebenenfalls eines Pflegedienstes kann dann der Antrag bei der Pflegekasse eingereicht werden.

Es ist wichtig, sich im Vorfeld über die genauen Voraussetzungen und den Ablauf zur Beantragung zu informieren, um den Prozess reibungslos und erfolgreich zu gestalten. Die Pflegekasse kann in diesem Zusammenhang auch Informationen zu weiteren finanziellen Hilfen und Unterstützungsangeboten geben.

Für die Beantragung sollte zudem eine Kostenaufstellung für die Anschaffung und den Einbau der Badewannentür erstellt werden, um diese dem Antrag beizufügen. In einigen Fällen ist auch eine Kostengenehmigung vor Beginn der Maßnahme einzuholen, um sicherzustellen, dass die Kosten übernommen werden.

Eine Badewannentür kann auch im Rahmen von anderen Fördermaßnahmen wie dem Umbau von Wohnraum bei eingeschränkter Mobilität oder altersgerechtem Wohnen relevant sein. Deshalb ist es ratsam, während der Beratung auch Alternativen zur Badewannentür in Betracht zu ziehen und sich umfassend über die verschiedenen Möglichkeiten der Unterstützung zu informieren.

Hinweis: Die Regelungen zur Kostenübernahme können sich je nach Pflegekasse und individueller Situation unterscheiden. Daher ist es empfehlenswert, sich vorab bei der zuständigen Pflegekasse oder einer Beratungsstelle zu informieren.

Unverbindliche Beratung zum Umbau

100% kostenlose Beratung zum altersgerechten Badumbau


Mögliche Alternativen zur Badewannentür

Es ist wichtig, dass Sie bei der Beratung zur Förderung einer Badewannentür durch die Pflegekasse auch Alternativen in Betracht ziehen. Je nach den individuellen Bedürfnissen der pflegebedürftigen Person und den räumlichen Gegebenheiten im Badezimmer kann es sein, dass eine Badewannentür nicht die optimale Lösung darstellt.

Mögliche Alternativen zur Badewannentür

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Badezimmer optimal an die Bedürfnisse von pflegebedürftigen Personen anzupassen. Neben der Badewannentür könnten beispielsweise auch folgende Alternativen erwogen werden:

  1. Haltegriffe und Schwenksitze: Diese können in der Dusche oder Badewanne installiert werden und bieten zusätzliche Unterstützung beim Ein- und Aussteigen.
  2. Sitzbadewannen: Eine Sitzbadewanne ermöglicht das Baden im Sitzen und kann somit eine gute Option für Menschen sein, die Schwierigkeiten beim Ein- und Aussteigen haben.
  3. Umbau zur barrierefreien Dusche: Der Einbau einer bodengleichen Dusche kann die tägliche Körperhygiene für pflegebedürftige Personen wesentlich erleichtern.
  4. Höhenverstellbare Badewannen: Diese Badewannen können je nach Bedarf in der Höhe verstellt werden, was das Ein- und Aussteigen erleichtern kann.

Wichtig: Individuelle Beratung und Anpassung

Bevor Sie sich für eine Lösung entscheiden, ist es ratsam, eine individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Hierbei werden nicht nur die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person, sondern auch die Gegebenheiten im Badezimmer berücksichtigt. Eine professionelle Beratung kann Ihnen dabei helfen, die optimale Lösung zu finden, die den Alltag der pflegebedürftigen Person erleichtert und gleichzeitig den räumlichen Gegebenheiten gerecht wird.

Es ist wichtig, dass bei der Beratung auch die Meinung der pflegebedürftigen Person sowie möglicherweise auch der pflegenden Angehörigen einbezogen wird. Die Entscheidung sollte gut durchdacht sein und auf einer umfassenden Beratung basieren.

Bitte sorgen Sie dafür, dass die Beratung von qualifizierten Fachleuten durchgeführt wird, die Erfahrung in der Anpassung von Badezimmern an die Bedürfnisse pflegebedürftiger Personen haben.

Abschließend ist es empfehlenswert, sich über eventuelle Fördermöglichkeiten oder Zuschüsse bei den relevanten Stellen zu informieren. Hierbei kann die Pflegekasse oder andere Institutionen möglicherweise finanzielle Unterstützung anbieten, um die Anpassung des Badezimmers an die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person zu erleichtern.