Pflege durch Angehörige: Belastungen, Anforderungen und mögliche Unterstützung

Unterstützung für pflegende Angehörige

Wenn sich abzeichnet, dass ein Angehöriger in naher Zukunft pflegebedürftig wird, geraten Familienmitglieder häufig in einen Gewissenskonflikt: Einerseits möchte man gern im Berufsleben bleiben und seine Freiheiten wahren, andererseits fühlt man sich jedoch auch verpflichtet, sich persönlich um den lieben Menschen zu kümmern.

Angehörige stehen an diesem Punkt oft vor einer schweren Entscheidung. Soll die Pflege selbst übernommen werden, womöglich unter Inkaufnahme einer beruflichen Auszeit, oder sollte eine externe Person mit der Pflege betraut werden? Diese Entscheidung kann viele Unsicherheiten und Sorgen mit sich bringen. Wie wird sich die Pflege auf das eigene Leben auswirken? Welche Herausforderungen kommen auf einen zu?

Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Entscheidungshilfen bieten und aufzeigen, welche Belastungen durch die Pflege eines Angehörigen entstehen können. Darüber hinaus soll auch auf den wachsenden Pflegebedarf und die damit einhergehenden höheren Anforderungen eingegangen werden. Schließlich werden wir verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten bei der häuslichen Pflege vorstellen.


Belastungen durch die Pflege eines Angehörigen

Pflegebedürftige Angehörige zu betreuen erfordert ein tiefes Verständnis und geduldiges Handeln. Während der Pflege können sich Stress und Erschöpfung in allen anderen Lebensbereichen bemerkbar machen. Die Pflege eines Angehörigen erfordert eine straffe zeitliche Organisation und kann je nach räumlicher Entfernung zusätzliche Fahrtzeiten und Haushaltsaufgaben mit sich bringen.

Der Gesundheitszustand des Pflegebedürftigen ist entscheidend dafür, ob selbst gepflegt oder professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden sollte. Bei stark eingeschränkten motorischen und geistigen Fähigkeiten des Pflegebedürftigen können zusätzliche Aufgaben täglich oder sogar mehrmals täglich anfallen. Wenn Sie als einziger Verwandter die volle Verantwortung für die Pflege Ihres Angehörigen tragen, wird die Pflege schnell zu einem Fulltime-Job.

Pflegebedürftige nach Art der Versorgung

  • überwiegend durch Angehörige (63%)
  • ambulante Pflege- und Betreuungsdienste (21%)
  • im Pflegeheim (16%)

Die Entscheidung, ob Sie die Pflege übernehmen können, hängt auch von Ihrer emotionalen Stabilität und körperlichen Fitness ab: Sind Sie in der Lage, die Bewegungen eines liegenden oder sitzenden Menschen zu unterstützen oder ihn sogar zu tragen? Können Sie alltägliche Aufgaben wie das Duschen oder das Umkleiden des Angehörigen ohne Probleme bewältigen?

Zu den physischen Belastungen kommen oft auch psychische Herausforderungen hinzu, insbesondere wenn die pflegebedürftige Person unter Gedächtnisproblemen oder Demenz leidet. Jede Aufgabe wird schnell doppelt so anspruchsvoll – besonders wenn Ihr Angehöriger Sie möglicherweise nicht mehr erkennt und aggressiv reagiert.

Die emotionalen Belastungen der Pflege treffen nahe Angehörige besonders stark. Oft wünscht man sich, das Familienmitglied so gesund und munter in Erinnerung zu behalten, wie es früher einmal war. Die Auswirkungen können sich auch auf das eigene Familienleben und den Alltag auswirken, wodurch viele pflegende Angehörige im täglichen Leben Überbelastungsreaktionen zeigen.

Möglicherweise ist es hilfreich, diese Herausforderungen durch die Nutzung von professionellen Pflegediensten oder Unterstützungsangeboten zu mindern. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Inanspruchnahme von Hilfe keine Kapitulation darstellt, sondern im Gegenteil die eigene Gesundheit und die Qualität der Pflege verbessern kann.

Individuelles Angebot für 24h-Pflege

Finden Sie unkompliziert Ihre häusliche Pflege!


Wachsender Pflegebedarf und höhere Anforderungen

Die Entscheidung, ob Sie Ihren Angehörigen selbst pflegen oder lieber eine externe Pflegekraft hinzuziehen, hängt maßgeblich von den wachsenden Anforderungen und dem zeitlichen Mehraufwand ab, die mit der Pflege verbunden sind. Wenn der zu pflegende Angehörige zu Beginn des Pflegeprozesses noch fit und beweglich ist oder sich selbst versorgen kann, spricht nichts gegen die häusliche Pflege in den vertrauten vier Wänden.

In fortgeschrittenen Stadien von Krankheitsbildern, bei körperlichen Gebrechen oder geistigen Einschränkungen ist jedoch damit zu rechnen, dass sich der Zustand im Laufe der Zeit zusätzlich verschlechtert. Die Belastung, die durch die Pflege eines Angehörigen entsteht, kann schnell zu einem Gefühl der Ohnmacht führen. In solchen Fällen ist es ratsam, eine qualifizierte Pflegekraft hinzuzuziehen, um sowohl Sie als auch Ihren Angehörigen zu unterstützen und zu entlasten.

Pflegebedürftige in Deutschland

        2000 2005 2010 2015 2020 2025 2M 3M 4M 5M 6M

Außerdem ist es wichtig zu beachten, dass sich der Pflegebedarf im Laufe der Zeit ändern kann. Es kann notwendig werden, die Pflegeintensität zu erhöhen und zusätzliche Anforderungen zu bewältigen. Dies kann eine enorme physische, emotionale und zeitliche Belastung für die pflegenden Angehörigen darstellen. Daher ist es wichtig, rechtzeitig zu erkennen, wann zusätzliche Unterstützung erforderlich ist, um die beste Pflege für Ihren Angehörigen zu gewährleisten. Im nächsten Abschnitt werden wir uns mit konkreten Unterstützungsmöglichkeiten für die häusliche Pflege auseinandersetzen.


Unterstützung bei der häuslichen Pflege

Egal, ob Sie Ihren Angehörigen selbst pflegen oder pflegen lassen: Die Frage nach der Unterbringung eines geliebten Menschen stellt sich meist irgendwann. Als Angehöriger möchte man einen geliebten Menschen selten aus dem vertrauten Umfeld reißen.

Die Unterbringung in eine Pflegeeinrichtung ist heutzutage oft mit langen Wartelisten und einer eingeschränkten Altersklassenkapazität verbunden, sodass sich in der Regel vorerst die Pflege im vertrauten Wohnumfeld anbietet. Hinzu kommt, dass pflegebedürftige Personen sich in vielen Fällen nur schwer zu einem Ortswechsel überreden lassen, da sie sich nicht von ihrer Wohnung und den hiermit verbundenen Erinnerungen trennen wollen.

In solchen Fällen ist es ratsam sich über die Möglichkeiten der 24-Stunden-Pflege zu informieren. Mit einer 24-Stunden-Pflegekraft haben sie jederzeit die Gewissheit, dass ihr Angehöriger rund um versorgt ist und sich um seine Belange gekümmert wird. So können Sie sich wieder aufs Berufsleben konzentrieren und die gemeinsame Zeit mit dem Verwandten bleibt für schöne Stunden, gemeinsame Spaziergänge und Unternehmungen.

Es ist wichtig, dass Sie sich gründlich informieren und beraten lassen, um die beste Entscheidung für die häusliche Pflege Ihres Angehörigen zu treffen. Verschiedene Agenturen und Vermittlungsstellen bieten Unterstützung dabei, die passende 24-Stunden-Pflegekraft zu finden. Sie helfen Ihnen, die Pflegekraft zu finden, die zu den Bedürfnissen und Anforderungen Ihres Angehörigen passt. Durch eine professionelle Vermittlung wird sichergestellt, dass die Pflegekraft zuverlässig ist und die nötigen Qualifikationen sowie Erfahrungen für die Pflege mitbringt.