Private Seniorenbetreuung – Risiken und Alternativen

Rentnerin denkt über private Seniorenbetreuung nach

Keine Frage, Die 24-Stunden-Pflege ist ein anspruchsvoller Vollzeit-Job. Oft übernehmen Angehörige diese Aufgabe, doch wer rund um die Uhr zur Verfügung stehen muss, kann meist nicht seiner Erwerbstätigkeit nachgehen. Daher entscheiden sich viele Angehörige für eine private Seniorenbetreuung daheim. Allerdings spielt für viele der finanzielle Aspekt eine große Rolle: Einerseits ist die Pflegekraft eine große Entlastung, andererseits müssen sich die Angehörigen diese Hilfe aber auch leisten können. Um die Kosten möglichst niedrig zu halten, wird daher oftmals an Sozialabgaben und Versicherungsbeiträgen gespart. Besonders verbreitet ist Schwarzarbeit in der privaten Seniorenbetreuung. Denn wenngleich zahlreiche Pflegekräfte selbständig ihre Dienste anbieten, werden nicht immer ordnungsgemäße Verträge zwischen Pflegedienstleister und Angehörigen geschlossen.

Risiken der Schwarzarbeit in der privaten Seniorenbetreuung

Zahlreiche Pflegekräfte in ganz Deutschland arbeiten ohne Vertrag. Für Angehörige als Arbeitgeber bedeutet dies, dass sie sich weder an den Mindestlohn noch an die gesetzlich vorgeschriebenen Arbeits- und Urlaubszeiten halten müssen. Außerdem können sie sich ohne Kündigungsfrist von Arbeitskräften trennen, die ihnen nicht zusagen. Über die Option, das Arbeitsverhältnis jederzeit zu beenden, verfügen allerdings beide Parteien. Erhält eine schwarzarbeitende Pflegekraft ein besseres Angebot, kann sie von einem Tag auf den nächsten den Arbeitsplatz wechseln – ohne darauf zu warten, dass ein passender Nachfolger gefunden wird. Insbesondere in der 24-Stunden-Pflege erweist sich diese Unsicherheit schnell als kräftezehrend und geht auch mit einem gewissen Maß an Erpressbarkeit einher. Wer nicht auf seine private Seniorenbetreuung verzichten kann, sieht sich schnell gezwungen, in Bezug auf das Gehalt größere Zugeständnisse zu machen, als er eigentlich vorhatte.

Hinzu kommt, dass Sie im Fall eines Sachschadens oder gar Unfalls in Ihren Handlungsoptionen stark eingeschränkt sind. Verletzt die Pflegekraft beispielsweise während des Dienstes sich oder andere, können Sie keinen Versicherungsschutz einfordern. Was im Rahmen eines illegalen Arbeitsverhältnisses geschieht, können Sie schließlich nicht geltend machen, ohne dabei die eigene Straftat aufzudecken. So ergeht es Ihnen auch in Bezug auf Sachschäden – und sogar im Fall kriminellen Verhaltens. Werden Sie beispielsweise bestohlen, können Sie sich damit nicht an die Polizei wenden.

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Illegale private Seniorenbetreuung: Diese Strafen drohen

Ein illegales Beschäftigungsverhältnis in der privat organisierten Seniorenbetreuung ist kein Kavaliersdelikt. Schwarzarbeit bedeutet, dass der Arbeitnehmer keine Einkommenssteuer zahlt und Sie als Arbeitgeber keine Sozialabgaben abführen. Dadurch machen Sie sich des Sozialversicherungsbetrugs schuldig – was gravierende Folgen haben kann. Ihnen drohen in diesem Fall unter anderem:

  • Die vollständige Nachzahlung ausstehender Sozialbeiträge aus den letzten vier Jahren.
  • Bußgelder in Höhe von bis zu mehreren Hunderttausend Euro.
  • Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren.

Das Risiko, dass Schwarzarbeit aufgedeckt wird, ist dabei weitaus größer als viele meinen. Neben Zoll, Finanzamt oder Polizei beschäftigen auch Kranken- und Pflegeversicherungen Kontrolleure, die sich auf die Überprüfung von Haushalten mit pflegebedürftigen Senioren spezialisiert haben. Vor allem Pflegekräfte aus dem EU-Ausland geraten schnell ins Visier ihrer gezielten Fahndung nach illegalen Arbeitskräften in der privaten Seniorenbetreuung.

Alternative zur illegalen privaten Seniorenbetreuung: Vermittlung durch eine Agentur

Die einfachste Möglichkeit, die Risiken der illegalen privaten Seniorenbetreuung zu umgehen, besteht darin, eine Agentur zu engagieren, die Ihnen eine Pflegekraft vermittelt. Dass Sie den Vertrag nicht mit der Pflegekraft selbst, sondern mit der Agentur schließen, birgt zwei entscheidende Vorteile. Einerseits haften nicht Sie dafür, dass Ihre Pflegekraft einen Vertrag erhält und alle Sozialabgaben und Versicherungsbeiträge ordnungsgemäß abgeführt werden: Das übernimmt die Agentur für Sie. Zugleich haftet aber auch die Agentur für die an Sie vermittelte Arbeitskraft. So können Sie sich nicht nur darauf verlassen, dass die fachlichen Qualifikationen überprüft wurden. In der Agentur haben Sie auch einen Ansprechpartner, der die Vorauswahl passender Bewerber für Sie übernimmt. Sollte eine Pflegekraft Ihnen und Ihren Angehörigen nicht zusagen oder die Anstellung wechseln wollen, vermittelt die Agentur Ihnen außerdem eine neue Fachkraft – zuverlässig und vollkommen legal.

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