Pflege der eigenen Eltern: Schritte zur Planung, Organisation und Unterstützung

Tochter pflegt ihre Mütter

Die Pflegebedürftigkeit der eigenen Eltern ist ein Thema, das in vielen Familien früher oder später zur Realität wird. Aufgrund der demographischen Veränderungen und des steigenden Anteils älterer Menschen wächst auch die Anzahl der pflegebedürftigen Personen, die Unterstützung benötigen, kontinuierlich an. Trotz gängiger Vorstellungen erfolgt die Pflege jedoch meist nicht in stationären Einrichtungen, sondern zu Hause durch pflegende Angehörige, entweder allein oder mit externer Unterstützung. Sowohl ältere Menschen, die im Pflegefall lieber in den eigenen vier Wänden bleiben möchten, als auch ihre Kinder, die den Wunsch haben, ihre pflegebedürftigen Eltern so lange wie möglich selbst zu betreuen, tragen dazu bei.

Pflegebedürftige nach Art der Versorgung

  • überwiegend durch Angehörige (63%)
  • ambulante Pflege- und Betreuungsdienste (21%)
  • im Pflegeheim (16%)

Neben den emotionalen Aspekten spielt auch die finanzielle Seite eine große Rolle: Die Unterbringung in einem Pflegeheim ist mit erheblichen Kosten verbunden, weshalb die häusliche Pflege oft auch aus finanziellen Erwägungen erfolgt. Allerdings kann die Thematik auch Konflikte hervorrufen, sei es aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen zwischen Eltern und Kindern bezüglich der Pflegebedürftigkeit oder aufgrund von Uneinigkeiten unter Geschwistern bezüglich der idealen Lösung für die Eltern.

Häufig wird die Herausforderung, die mit der Pflege der eigenen Eltern einhergeht, unterschätzt – sei es in physischer, psychischer oder finanzieller Hinsicht. Egal, ob sich abzeichnet, dass die Eltern langfristig auf Betreuung angewiesen sind oder die Pflegesituation plötzlich eintritt, entstehen zwangsläufig Fragen und Probleme: Wie kann die praktische und organisatorische Umsetzung der Pflege der Eltern gestaltet werden? Ist die häusliche Versorgung überhaupt realisierbar? Lassen die eigenen Belastungen und beruflichen Verpflichtungen eine persönliche Pflege zu? Welche Unterstützungsmöglichkeiten und Alternativen stehen zur Verfügung, wenn die Pflege allein nicht mehr zu bewältigen ist? Wie sind pflegende Angehörige versichert? Und nicht zuletzt: Besteht die Verpflichtung, als Kinder die Pflegekosten der Eltern zu tragen?

In unserem umfassenden Überblick zum Thema “Pflege der eigenen Eltern” werden all diese Fragen beleuchtet, um Ihnen Unterstützung und Orientierung zu bieten.

 


Rechtzeitig das Gespräch suchen

Durch eine rechtzeitige und offene Kommunikation können potenzielle Konflikte vermieden und eine solide Grundlage für die künftige Pflege der Eltern geschaffen werden.

Frühzeitige Kommunikation ist entscheidend

Eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit der möglichen Pflegebedürftigkeit der Eltern ist von großer Bedeutung. Dies bietet die Gelegenheit, frühzeitig mit den betroffenen Eltern, Geschwistern und dem Partner ins Gespräch über einen potenziellen Pflegebedarf zu kommen. Im Gespräch können Wünsche und Präferenzen im Falle einer Pflegebedürftigkeit der Eltern besprochen werden. Es gibt Fälle, in denen Eltern nicht möchten, dass ihre Kinder sie pflegen, sei es aufgrund der befürchteten Belastung oder aufgrund logistischer Hürden. Umgekehrt kann es vorkommen, dass Eltern zwar von ihren Kindern gepflegt werden möchten, die Kinder jedoch diese Verantwortung nicht in ihren Alltag integrieren können. Daher ist es wichtig, frühzeitig zu klären, ob die Pflege der eigenen Eltern von beiden Seiten gewünscht und umsetzbar ist.

Wichtige Aspekte der frühzeitigen Kommunikation

Es ist ratsam, im Vorfeld nicht nur das Gespräch mit den Eltern, sondern auch unter den Geschwistern zu suchen. Dies dient der Abstimmung darüber, wie sich jeder bei der Pflege der Eltern einbringen könnte. Die frühzeitige Kommunikation kann helfen, potenzielle Konfliktpunkte zu erkennen, zu klären und zu vermeiden.

Besteht Einigkeit darüber, dass die Kinder Mutter oder Vater bei Bedarf selbst pflegen möchten, können sich konkretere Fragen stellen: Soll das pflegebedürftige Elternteil im eigenen Wohnumfeld bleiben oder bietet sich die Möglichkeit, Mutter oder Vater im Haus der Kinder unterzubringen? Auch die Frage, welche baulichen Veränderungen nötig werden könnten, um das Umfeld an die Bedürfnisse eines Elternteils mit Pflegebedarf anzupassen, kann im Raum stehen. Über rechtliche Formalitäten wie Vollmachten zu sprechen, kann ebenfalls helfen, um im Zweifel gerüstet zu sein.
Nicht zuletzt gilt es bei der Pflege der eigenen Eltern auch finanzielle Aspekte zu beachten – sei es im Hinblick auf Versicherung und Rentenansprüche von pflegenden Angehörigen oder hinsichtlich der Pflegekosten für Eltern, die auf die Familie zukommen können.

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Finanzielle Aspekte bei der Pflege der Eltern: Krankenversicherung, Rente, Elternunterhalt

Rentenanspruch bei häuslicher Pflege

Die Pflege von Verwandten kann unter bestimmten Bedingungen einen Rentenanspruch für die Pflegenden begründen. Dazu gehört, dass die Pflege nicht erwerbsmäßig und an mindestens 10 Stunden pro Woche an wenigstens zwei verschiedenen Tagen – ob in Ihrer eigenen Wohnung oder der des Angehörigen – durchgeführt wird. Zudem dürfen Sie nicht über 30 Stunden pro Woche in einem Beruf arbeiten. Der pflegebedürftige Angehörige muss mindestens in den Pflegegrad 2 eingestuft sein, um die Voraussetzungen für einen Rentenanspruch zu erfüllen. Unter diesen Voraussetzungen kann die Pflegekasse Rentenbeiträge für pflegende Angehörige abführen, und die Pflegezeit kann für diese als Beitrags- und Wartezeit angerechnet werden. Auch in der Arbeitslosen- und Unfallversicherung können pflegende Angehörige unter bestimmten Voraussetzungen abgesichert werden.

Kranken- und Pflegeversicherung für pflegende Angehörige

Die Pflege eines Angehörigen begründet für die Pflegenden keinen automatischen Anspruch auf eine Krankenversicherung. Falls pflegende Angehörige nicht über die Familienversicherung oder anderweitige krankenversichert sind oder werden können, müssen sie sich üblicherweise freiwillig versichern, was mit entsprechenden Kosten verbunden ist. Zwar stehen pflegenden Angehörigen unter bestimmten Voraussetzungen Leistungen zu, aber je nach Pflegeform und Aufwand können auch eigene finanzielle Beiträge erforderlich sein. Zudem können Kinder zu Elternunterhalt verpflichtet sein, wenn die Eltern selbst nicht über ausreichende Mittel verfügen. Überprüfen Sie auch die Versicherungen des pflegebedürftigen Elternteils, da sich durch die Pflegebedürftigkeit Änderungen ergeben können.

In Sachen Rentenversicherung gibt es für Angehörige, die planen, ein Familienmitglied zu Hause zu pflegen, gute Nachrichten, denn: Die Pflege von Verwandten kann einen Rentenanspruch begründen – unter entsprechenden Bedingungen. Dazu gehört, dass die Pflege nicht erwerbsmäßig und an mindestens 10 Stunden pro Woche durchgeführt wird, an wenigstens zwei verschiedenen Tagen – ob in Ihrer eigenen Wohnung oder der des Angehörigen. Darüber hinaus ist für einen möglichen Rentenanspruch als pflegender Angehöriger maßgeblich, dass Sie nicht über 30 Stunden pro Woche in einem Beruf arbeiten.
Zu den Voraussetzungen zählt außerdem, dass der oder die Pflegebedürftige tatsächlich Pflegebedarf hat und zumindest in den Pflegegrad 2 eingestuft wurde. Sind diese und weitere Bedingungen erfüllt, kann die Pflegekasse Rentenbeiträge für pflegende Angehörige abführen, die Pflegezeit kann für sie als Beitrags- und Wartezeit angerechnet werden. Auch in der Arbeitslosenversicherung sowie in der Unfallversicherung können pflegende Angehörige unter den passenden Voraussetzungen abgesichert werden.
Schwieriger gestaltet sich die Lage beim Thema Kranken- und Pflegeversicherung: Denn die Pflege eines Angehörigen an sich begründet keinen Anspruch auf eine Krankenversicherung. Wenn pflegende Angehörige also nicht über die Familienversicherung, als Angestellte, Rentner oder anderweitig krankenversichert sind oder werden können, müssen Sie sich üblicherweise freiwillig versichern – mit entsprechenden Kosten.
Auch in anderer Hinsicht können finanzielle Belastungen auf Kinder von Eltern zukommen, die pflegebedürftig sind. Zwar stehen anerkannt Pflegebedürftigen, die zu Hause versorgt werden, unter entsprechenden Voraussetzungen je nach Pflegegrad unterschiedliche Leistungen zu – wie etwa der monatliche Entlastungsbetrag von bis zu 125 Euro, das Pflegegeld bei häuslicher Pflege durch Angehörige oder andere nahestehende Menschen, die sogenannten Pflegesachleistungen für professionelles Pflegepersonal oder eine Kombination davon.

Pfelgegeld und Pflegesachleistungen

Pflegegrad Pflegegeld (€ monatlich) Pflegesachleistung (€ monatlich)
Pflegegrad 1 - -
Pflegegrad 2 332 € 761 €
Pflegegrad 3 573 € 1.432 €
Pflegegrad 4 765 € 1.778 €
Pflegegrad 5 947 € 2.200 €

Dennoch muss man damit rechnen, dass – je nach Pflegeform und Aufwand – unterschiedlich hohe Beiträge aus eigener Tasche finanziert werden müssen.
Falls die Eltern selbst nicht über ausreichende Mittel verfügen, können ihre Kinder zu Elternunterhalt verpflichtet sein. Wer als Kind eines Pflegebedürftigen ein Jahresbruttoeinkommen von mehr als 100.000 Euro erzielt, kann für den Unterhalt der Eltern zur Kasse gebeten werden.
Wichtig: Überprüfen Sie im Pflegefall auch die Versicherungen des Pflegebedürftigen selbst – denn während etwa der Rentenanspruch eines Pflegebedürftigen durch die Auszahlung von Pflegegeld nicht gemindert wird, kann etwa der Schutz durch eine private Unfallversicherung entfallen, wenn sich Unfälle im Zustand der Pflegebedürftigkeit ergeben. Auch bei anderen Versicherungen, etwa bei Hausrat- oder Wohngebäudeversicherungen, können sich durch die Pflegebedürftigkeit Änderungen ergeben – beispielsweise dann, wenn der Pflegebedürftige umzieht.


Die Bedeutung der Selbstfürsorge bei der Pflege der eigenen Eltern

Bei aller Hingabe und Fürsorge, die Sie Ihren Eltern entgegenbringen, ist es essenziell, während der Pflegezeit auch auf sich selbst zu achten. Die Bedeutung der Selbstfürsorge bei der Pflege der eigenen Eltern darf nicht unterschätzt werden. Es ist keine leichte Aufgabe, die physischen und emotionalen Anforderungen der Pflege zu bewältigen, und dabei die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Im Folgenden finden Sie einige wichtige Aspekte und Empfehlungen zur Selbstfürsorge, die Ihnen helfen können, die Pflege für Ihre Eltern zu bewältigen, ohne Ihr eigenes Wohlbefinden zu vernachlässigen.

Die Bedeutung der Selbstfürsorge bei der Pflege der eigenen Eltern

  1. Zeit für sich selbst schaffen: Bei der Pflege der eigenen Eltern kann es leicht passieren, dass man sich komplett in dieser Aufgabe verliert. Denken Sie daran, dass es wichtig ist, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Planen Sie regelmäßige Auszeiten, in denen Sie Dinge tun, die Ihnen Freude bereiten oder einfach nur entspannen. Dies kann dazu beitragen, Erschöpfung und Überlastung vorzubeugen.
  2. Unterstützung in Anspruch nehmen: Niemand sollte diese Herausforderung alleine bewältigen müssen. Scheuen Sie sich nicht davor, Unterstützung von anderen Familienmitgliedern, Freunden oder professionellen Pflegediensten anzunehmen. Indem Sie die Verantwortung teilen, entlasten Sie sich selbst und können besser für Ihre Eltern sorgen.
  3. Aktive Gesundheitsvorsorge: Achten Sie darauf, Ihre eigene Gesundheit nicht zu vernachlässigen. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen und ausreichend Bewegung können dazu beitragen, Ihre körperliche und mentale Gesundheit zu erhalten. Vernachlässigen Sie nicht Ihr eigenes Wohlbefinden, während Sie sich um Ihre Eltern kümmern.
  4. Sich mit anderen austauschen: Es kann enorm entlastend sein, sich mit Menschen auszutauschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Pflege von Angehörigen kann zu Gefühlen der Isolation führen. Sich mit anderen auszutauschen kann dazu beitragen, diese Gefühle zu lindern und neue Perspektiven zu gewinnen.
  5. Akzeptanz der eigenen Grenzen: Nehmen Sie sich die Zeit, um Ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren. Es ist nicht möglich, alles perfekt zu machen und jederzeit verfügbar zu sein. Akzeptieren Sie, dass Sie nicht alles alleine bewältigen können, und suchen Sie Hilfe, wenn Sie an Ihre Grenzen stoßen.

Die Bedeutung der Selbstfürsorge bei der Pflege der eigenen Eltern ist ein Thema, das oft übersehen wird. Dennoch ist es von entscheidender Bedeutung, um langfristig für Ihre Eltern da sein zu können. Achten Sie auf sich selbst und nehmen Sie sich die Zeit, die Sie benötigen, um die Herausforderungen der Pflegezeit zu bewältigen.

Unterstützungsmöglichkeiten bei der Pflege der Eltern

Eine wichtige Überlegung bei der Pflege der eigenen Eltern ist die Inanspruchnahme von professioneller Unterstützung. Viele Angehörige sind zeitlich oder körperlich nicht in der Lage, die Pflege allein zu bewältigen. In solchen Fällen bieten sich verschiedene Formen der externen Unterstützung an.

Mit dem steigenden Bedarf an Pflege für die eigenen Eltern wächst auch das Angebot an professioneller Unterstützung. Eine Option ist die stundenweise Betreuung, die es den Angehörigen ermöglicht, nur für einen bestimmten Zeitraum in der Woche externe Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese Betreuung kann auf die individuellen Bedürfnisse und den Zeitplan zugeschnitten werden. Sie kann von der Gesellschaft leisten, über die Erledigung von Einkäufen bis hin zur Unterstützung bei der Körperpflege reichen.

Bei Herausforderungen, die über die Fähigkeiten der Angehörigen hinausgehen – sei es aufgrund von körperlicher oder fachlicher Überforderung – kann ein professioneller Pflegedienst wertvolle Hilfe leisten. Insbesondere bei komplexen Aufgaben wie der Wundversorgung, dem Umlagern oder dem Baden kann dies eine Entlastung für die Familie darstellen.

In Fällen, in denen der Pflegebedarf umfangreicher ist und regelmäßige Unterstützung erforderlich wird, kann die 24-Stunden-Pflege eine geeignete Lösung sein, um einen Umzug in ein Pflegeheim zu vermeiden. Obwohl der Begriff darauf hindeutet, dass die Betreuung rund um die Uhr erfolgt, ist es wichtig zu beachten, dass die Pflegekräfte üblicherweise zwischen 35 und 40 Stunden pro Woche arbeiten und in der verbleibenden Zeit Ruhepausen einhalten.

Im Vergleich zur stundenweisen Betreuung besteht der wesentliche Unterschied darin, dass die Pflegekräfte bei der 24-Stunden-Pflege im Haus oder in der Wohnung des Pflegebedürftigen leben. Dies bietet den Vorteil, dass der Pflegebedürftige rund um die Uhr bei Bedarf unterstützt werden kann, insbesondere nachts.

Das Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten umfasst auch andere Optionen, die Angehörige bei der Pflege entlasten können. Dazu gehören Tages- und Nachtpflege als teilstationäre Versorgung, Verhinderungspflege sowie Kurzzeitpflege. Zudem können verschiedenste Hilfsmittel, wie höhenverstellbare Betten, Badewannenlifte oder ein Hausnotruf, die Pflege der Eltern erleichtern.

Sollte eine Pflege zu Hause nicht möglich sein, bleibt der Umzug in ein Senioren- oder Pflegeheim eine weitere Option. Darüber hinaus existieren alternative Konzepte wie Mehrgenerationenhäuser oder Senioren-Wohngemeinschaften, die in Betracht gezogen werden können.

Es ist wichtig, dass Angehörige sich frühzeitig mit diesen Optionen auseinandersetzen, um die bestmögliche Lösung für die Pflege ihrer Eltern zu finden. Professionelle Unterstützung kann dabei einen wichtigen Beitrag leisten, um die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Eltern zu erfüllen und gleichzeitig die Familie zu entlasten.

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Unverzichtbar: professionelle Beratung

Ganz wichtig bei der Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger ist professionelle Beratung. Diese kann dabei helfen, den Bedarf einzuschätzen und die passende Option für die Pflege der eigenen Eltern oder Schwiegereltern zu finden. Zudem können Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung geklärt werden. Wenn ein Pflegegrad vorliegt, können regelmäßige Pflegeberatungen über die Pflegekasse in Anspruch genommen werden. Personen, die zwischen Pflegegrad 2 und 5 eingestuft wurden und Pflegegeld erhalten, müssen diese Beratungen sogar wahrnehmen, sofern sie keinen Pflegedienst beschäftigen. Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, die pflegenden Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dazu gehören neben den Pflegekassen selbst auch Pflegestützpunkte, kommunale Senioren- und Pflegeberatungsstellen, das bundesweite Pflegetelefon sowie Beratungsangebote von kirchlichen und sozialen Verbänden wie Caritas, DRK oder AWO.

In professionellen Beratungen erhalten Angehörige nützliche Informationen und Tipps, die ihnen dabei helfen, die bestmögliche Versorgung und Pflege für ihre Eltern oder Schwiegereltern sicherzustellen. Zudem können sie sich bei der Klärung von finanziellen Fragen unterstützen lassen, beispielsweise hinsichtlich der Beantragung von Leistungen und Zuschüssen. Darüber hinaus dienen diese Beratungen dazu, Angehörige zu entlasten und dabei zu helfen, den Pflegealltag besser zu bewältigen. Daher ist es ratsam, von diesen professionellen Beratungsangeboten Gebrauch zu machen, um in der Pflege der eigenen Eltern umfassend unterstützt zu werden.