Wie viele Stunden arbeitet eine 24-Stunden-Pflegekraft?

24-Stunden-Pflegekraft überprüft Zeit anhand von Uhr

Pflegebedürftige Menschen benötigen häufig eine umfangreiche Betreuung, die schnell mehrere Stunden täglich erfordert. Diese Aufgabe kann zu einer enormen Belastung für die Familie werden. In solchen Fällen wird oft die Unterstützung einer 24-Stunden-Pflegekraft in Anspruch genommen, die aus dem EU-Ausland stammt und die Betreuung rund um die Uhr gewährleistet.

Die Inanspruchnahme einer 24-Stunden-Pflege bietet pflegebedürftigen Senioren die Möglichkeit, trotz ihres Pflegebedarfs in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. Die kontinuierliche Präsenz der Pflegekraft kann dabei ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.

Pflegebedürftige nach Art der Versorgung

  • überwiegend durch Angehörige (63%)
  • ambulante Pflege- und Betreuungsdienste (21%)
  • im Pflegeheim (16%)

Allerdings ist der Begriff “24-Stunden-Pflege” irreführend, da er nahelegt, dass die Pflegekraft ununterbrochen arbeitet. In der Realität sind die Arbeitszeiten einer 24-Stunden-Pflegekraft aus Polen gesetzlich geregelt, und es gelten bestimmte Bestimmungen des deutschen Arbeitsrechts. Dies führt oft zu Verunsicherung bei den betroffenen Familien, die sich Fragen stellen wie: Arbeitet die 24-Stunden-Pflegekraft tatsächlich rund um die Uhr? Wie sind ihre Pausen und Ruhezeiten geregelt? Und wann muss ihr Freizeitausgleich gewährt werden?

In diesem Artikel möchten wir einige dieser Mythen entmystifizieren und Sie darüber informieren, was Sie beachten müssen, damit die Betreuung gemäß den gesetzlichen Vorgaben erfolgt.



Die Arbeitszeiten einer 24-Stunden-Pflegekraft im Detail

Eine 24-Stunden-Pflege zeichnet sich dadurch aus, dass Pflegebedürftiger und Pflegekraft in einem Haushalt leben. Dadurch ist die Betreuerin oder der Betreuer in den meisten Fällen nahezu durchgehend vor Ort. Vor Allem in der Nacht für viele Patienten ein Segen, können sie nun endlich in guter Gewissheit nicht allein im Haus zu sein einschlafen.

Arbeitet eine 24-Stunden-Pflegekraft folglich den ganzen Tag?

Tatsächlich beträgt die wöchentliche Arbeitszeit einer 24-Stunden-Pflegekraft in der Regel zwischen 35 und 40 Stunden. Diese Arbeitszeit verteilt sich auf Phasen, in denen konkrete Unterstützung für den Patienten notwendig ist, sowie auf anfallende Aufgaben im Haushalt. Doch auch während dieser Zeit müssen Ruhepausen und Freizeit eingeplant werden.

Es ist wichtig zu verstehen, dass 24-Stunden-Pflegekräfte keineswegs ununterbrochen arbeiten, sondern auch Pausen benötigen, um sich zu regenerieren. Diese Ruhephasen sind sowohl im Interesse der Pflegekraft als auch des Pflegebedürftigen. Trotz der Bedeutung von Ruhezeiten muss gewährleistet sein, dass die Pflegekraft in Notfällen erreichbar ist. Hausnotrufe oder Babyfone können hierbei hilfreich sein, um auch während der Nachtzeit Sicherheit zu gewährleisten, während die Pflegekraft sich erholen kann.

Die Aufteilung der Arbeitszeit ermöglicht es den Pflegekräften, sich in ihrer Freizeit auch weiterzubilden, sei es durch den Zugang zu E-Learning-Plattformen, Sprachkurse oder anderen Weiterbildungsmaßnahmen. Auf diese Weise können sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern und zugleich ihre mentale Entspannung fördern.

Insgesamt ist die Balance zwischen Arbeit und Ruhezeit entscheidend, um eine kontinuierlich liebevolle und engagierte Betreuung zu gewährleisten. Für die 24-Stunden-Pflegekräfte stellt die Tätigkeit aufgrund ihrer Intensität eine langfristige Belastung dar, daher sind angemessene Ruhe- und Freizeitphasen unerlässlich. Diese Auszeiten tragen maßgeblich dazu bei, dass die Pflegekräfte ihre Aufgaben mit Hingabe und Kraft erfüllen können. Es gilt somit, die Arbeitszeiten und die Hintergründe einer 24-Stunden-Pflegekraft differenziert zu betrachten, um ein realistisches Bild von deren Tätigkeit zu erhalten.

Ruhephasen stellen somit einen wichtigen Bestandteil der Arbeitszeit einer 24-Stunden-Pflegekraft dar. Sie dienen nicht nur der Regeneration, sondern sind auch essenziell, um eine dauerhaft qualitativ hochwertige Betreuung zu gewährleisten.

Ruhezeiten sind wichtig für die Betreuung

Ruhephasen sind für eine gleichbleibend liebevolle und engagierte 24-Stunden-Pflege unerlässlich, denn auch für die Betreuungskräfte stellt die Tätigkeit langfristig eine Belastung dar. Aus diesem Grund sind Regenerationszeiten nicht nur im Interesse der Pflegekraft, sondern auch des Gepflegten. Damit trotzdem auch in der Nacht die Erreichbarkeit gewährleistet werden kann, empfehlen wir einen Hausnotruf oder ein sogenanntes Babyfon. Entsprechenden Freizeitausgleich muss es dann allerdings am Tag geben.

 


Wie sind die Arbeitszeiten der 24-Stunden-Pflegekraft gesetzlich geregelt?

Die meisten 24-Stunden-Pflegekräfte sind als entsendete Arbeitnehmer in Deutschland tätig. Das bedeutet, dass ihre Arbeitserlaubnis auf dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz beruht. Als Bestätigung darüber muss für jede Kraft eine sogenannte A1-Entsendebestätigung vorliegen.

Ursprünglich diente das Gesetz dazu, hiesige Arbeitnehmer vor Billig-Konkurrenz zu schützen. Inzwischen hat sich der Zweck jedoch ausgeweitet. Mit den rechtlichen Vorteilen gehen aber auch einige Verpflichtungen einher. So werden hiesige Regeln zu Arbeitsschutz und Arbeitszeiten auch für entsendete Arbeitnehmer gültig. Folglich gilt für 24-Stunden-Pflegekräfte nicht nur der gesetzliche Mindestlohn, sondern auch die 40-Stunden-Woche.

Um die 24-Stunden-Pflege rechtskonform zu gestalten, verteilen sich die Arbeitszeiten über den Tag und es wird immer wieder Freizeit gewährt. Grundsätzlich sind damit auch Nachteinsätze rechtlich unproblematisch, müssen jedoch mit entsprechenden Freiräumen ausgeglichen werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Arbeitszeiten für 24-Stunden-Pflegekräfte gesetzlich geregelt sind und dass die Einhaltung der Vorschriften für Arbeitsschutz und Arbeitszeiten äußerst bedeutsam ist, um sowohl die Pflegekraft selbst als auch die betreuten Personen zu schützen. Daher sollte bei der Beschäftigung einer 24-Stunden-Pflegekraft stets auf die gesetzlichen Bestimmungen geachtet werden.

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Warum ist der Freizeitausgleich für die 24-Stunden-Pflegekraft wichtig?

Wie für jeden Arbeitnehmer spielt auch für 24-Stunden-Pflegekräfte die Freizeit eine große Rolle. Die Pflege bettlägeriger Menschen ist körperlich und psychisch sehr anspruchsvoll. Die Pflege eines Menschen geht mit großen psychischen und körperlichen Belastungen einher, weshalb Erholung und Ruhe maßgeblich für eine gleichbleibend hohe Qualität in der Betreuung sind.

Häufigkeit von Krankheit in Zusammenhang mit Arbeitszeit

48h oder mehr
47%
40h oder weniger
30%

Die Freizeit nutzen die meisten Pflegekräfte dazu, Kontakte in der Heimat zu pflegen. Die Möglichkeit zur Kommunikation über verschiedene Messenger-Dienste und Videoanrufe ist daher für sie sehr wichtig. Ein Internetanschluss im Haus erleichtert den Kontakt erheblich. Zusätzlich ermöglicht er das Lesen von Nachrichten und Zeitungen in der Muttersprache.

Das Vorhandensein von Freizeit und Möglichkeiten zur Erholung trägt entscheidend zur Zufriedenheit und Arbeitsmotivation der 24-Stunden-Pflegekräfte bei. Ein angemessener Freizeitausgleich ist daher nicht nur im Interesse der Pflegekräfte selbst, sondern auch von entscheidender Bedeutung für die Qualität der Pflege und die Zufriedenheit der betreuten Personen.

Investitionen in die Freizeitgestaltung und die Schaffung von Möglichkeiten zur Erholung können somit langfristig zu einer verbesserten Betreuungsqualität und einer positiven Arbeitsatmosphäre beitragen.


Wie viel Freizeit muss ich der Pflegekraft einräumen?

Grundsätzlich ist die Frage nach der erforderlichen Freizeit recht einfach zu beantworten. Die wöchentlichen Arbeitszeiten sind allein vom Gesetzgeber auf maximal 48 Stunden, in Ausnahmefällen bis zu 60 Stunden begrenzt. Hinzukommend verfügen 24-Stunden-Pflegekräfte in der Regel über einen Arbeitsvertrag von 40 Stunden pro Woche. Diese sollten nach Möglichkeit nicht dauerhaft überschritten werden.

Liegt die Arbeitszeit wesentlich höher als vorab vereinbart, muss die Zeit entsprechend ausgeglichen werden. Im Idealfall bespricht man sich nach der ersten Woche mit dem Anbieter und holt Feedback von der Betreuungskraft ein. Sind alle Seiten zufrieden, profitiert letztlich auch die Pflege davon.

Im Idealfall fügt sich die 24-Stunden-Pflegekraft so reibungslos in den Haushalt ein, dass sich Ruhe- und Pflegezeiten in den Alltag integrieren. Unabhängig davon, ob Ruhezeit oder Aktivdienst, sollte es zu einem Notfall kommen oder ein akutes Problem auftreten, steht Ihre 24-Stunden-Pflegekraft Ihnen natürlich zur Seite.

Darüber hinaus ist es wichtig, im Voraus zu klären, wie viel Freizeit die Pflegekraft benötigt und wie diese gestaltet werden kann. Ein angemessener Freizeitausgleich trägt maßgeblich zur Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit der Pflegekraft bei und ist somit auch im Interesse der zu betreuenden Person. Die Regelung der Freizeit sollte daher transparent und im gegenseitigen Einvernehmen erfolgen.

Generell ist es ratsam, klare Absprachen bezüglich der Pausen- und Ruhezeiten zu treffen, um so einen geregelten Ablauf des Pflegeeinsatzes zu gewährleisten. Durch die Einhaltung von Ruhezeiten wird sichergestellt, dass die Pflegekraft auch während der Dienstzeit stets einsatzbereit und aufmerksam ist.

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Der Umgang mit Konflikten und Problemen in der 24-Stunden-Pflege

Konflikte und Probleme können in jeder Arbeitsumgebung auftreten, und die 24-Stunden-Pflege macht hier keine Ausnahme. Es ist wichtig, dass sowohl die zu pflegende Person als auch die Pflegekraft wissen, wie sie mit solchen Situationen umgehen können. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Sie Konflikte vermeiden und Probleme bewältigen können.

Die Bedeutung offener Kommunikation

Eine offene und ehrliche Kommunikation ist in der 24-Stunden-Pflege von entscheidender Bedeutung. Sowohl die Pflegekraft als auch die zu betreuende Person sollten sich frei fühlen, ihre Anliegen anzusprechen. Regelmäßige Gespräche, in denen Erwartungen und Bedenken ausgetauscht werden, können dabei helfen, Missverständnisse zu vermeiden und eine positive Arbeitsumgebung zu schaffen.

Fokus auf Selbstfürsorge und Pausen

Pflegekräfte, die rund um die Uhr arbeiten, sollten sich bewusst Zeit für Pausen und Selbstfürsorge nehmen. Es ist wichtig, dass sie ihre eigenen körperlichen und emotionalen Grenzen erkennen und respektieren, um langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben. Dies kann sich auch positiv auf die Qualität der Pflege auswirken.

Konfliktlösung und Mediation

Im Falle von Konflikten oder Problemen ist es ratsam, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Manchmal kann eine neutrale Vermittlung oder Mediation dabei helfen, festgefahrene Situationen zu lösen und zu einer für alle Beteiligten zufriedenstellenden Lösung zu kommen.

Ein respektvoller und verständnisvoller Umgang miteinander ist der Schlüssel für eine erfolgreiche 24-Stunden-Pflege. Sowohl die Pflegekraft als auch die zu betreuende Person sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und aktiv dazu beitragen, eine positive und harmonische Arbeitsumgebung zu schaffen.