MDK Prüfung – so gelingt die Vorbereitung

Senioren diskutieren über MDK-Prüfung

Wenn Sie oder ein Angehöriger aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung zu einem Pflegefall werden, dann bedeutet das für alle Beteiligten einen hohen organisatorischen Aufwand. Schnell kommen Fragen bezüglich der Pflegemöglichkeiten und auch der daraus entstehenden Kosten auf. Um finanzielle Hilfe für die Pflege beantragen zu können, muss zunächst die Einstufung in einen Pflegegrad erfolgen. Dies geschieht mittels einer Prüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen, auch MDK genannt.


Was hinter der MDK Prüfung steckt und was es zu beachten gilt


Der MDK ist für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherungen zuständig und hilft diesen bei medizinischen Fragen. Dazu gehören vor allem die Beratung und die Begutachtung von Pflegefällen. Die Krankenkassen selbst sind mit dem Verlauf einzelner Krankheiten nicht umfassend vertraut und benötigen daher fachkundiges Personal, welches von dem MDK gestellt wird. Nachdem Sie einen Antrag auf Feststellung eines Pflegegrads gestellt haben, wird Ihnen ein Termin für eine MDK Prüfung mitgeteilt.

Dabei gilt: Je höher der Pflegegrad, desto größer ist auch die finanzielle Unterstützung. Sie sollten aber unbedingt darauf achten, dass Sie bei der MDK Prüfung den tatsächlichen gesundheitlichen Zustand widerspiegeln. Dem geschulten Pflegepersonal fällt auf, wenn der Gesundheitszustand als schlechter vorgegeben wird, als er tatsächlich ist. Aber auch ein „Schönreden“ der aktuellen Situation ist nicht ratsam, da Sie oder Ihr Angehöriger damit unter Umständen einen zu niedrigen Pflegegrad erhalten und weniger finanzielle Unterstützung bekommen, als Ihnen zusteht.

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Eine Vorbereitung zur MDK Prüfung beseitigt Verunsicherungen


Für Sie als Betroffener ist die MDK Prüfung womöglich unangenehm und Sie fühlen sich eventuell unwohl mit der Vorstellung, Ihre intimen Gesundheitsverhältnisse darzulegen. Deshalb ist eine gute Vorbereitung hilfreich, um die Prüfung schnell und pragmatisch zu bewerkstelligen. Die folgenden Punkte sollten Sie dabei beachten:

  • Angehörigen/Pflegekraft als Unterstützung
  • Ärzteberichte bereitlegen
  • Liste von Hilfsmitteln erstellen (Brille, Gehstock etc.)
  • Notizen über den Pflegeverlauf
  • Eventuellen Schwerbehindertenausweis bereitlegen
  • Liste aktueller Medikamente

Eine zusätzlich anwesende Vertrauensperson kann Sie bei Fragen unterstützen und vermittelt Ihnen Ruhe und Sicherheit. Zugleich haben Sie auch einen Zeugen für den Ablauf der MDK Prüfung, falls ein Einspruch gegen das Prüfungsergebnis erhoben wird. Die MDK Prüfung folgt einem festen Ablaufplan, bei dem Fragen zu verschiedenen Bereichen gestellt werden. Nicht alle sind jedoch relevant für die Bewertung des Pflegegrads. Sie sollten sich daher vorher informieren, welche Kategorien wichtig sind und sich dahingehend gut vorbereiten.

Sollte der Betroffene aufgrund seines gesundheitlichen Zustands nicht in der Lage sein, selbstständig auf die Fragen zu antworten, so ist die Anwesenheit eines Angehörigen oder Pflegers notwendig. Als Betreuer sollten Sie sich Notizen über den Verlauf der Krankheit und den Ablauf des Alltags machen, um alle entscheidenden Aspekte aufzuführen.


Unterschiede zwischen MDK Erstprüfung und Höherstufung


Beim MDK gibt es unterschiedliche Prüfungsarten. Sind Sie erst kürzlich auf Hilfe angewiesen, dann folgt zunächst die Ersteinstufung bezüglich des Pflegegrads. Hier werden alle Aspekte genau durchleuchtet und notiert, um einen umfassenden Eindruck Ihrer Situation zu bekommen. Nach der Prüfung erhalten Sie einen Pflegegrad, der mit bestimmten Leistungen und finanzieller Unterstützung einhergeht.

Sollten Sie seit längerer Zeit hilfsbedürftig und damit bereits einem Pflegegrad zugeteilt sein, dann kann sich bei einer Verschlechterung Ihres Gesundheitszustands eine Erhöhung der Einstufung ergeben. Die MDK Prüfung birgt jedoch ein gewisses Risiko, da rund 60 % der Anträge abgelehnt und sogar Herabstufungen vorgenommen werden. Sie und Ihr Betreuer sollten sich deshalb im Vorfeld mit einem Fachmann zusammensetzen und Ihre Situation genau analysieren, bevor Sie eine Ablehnung des Antrags oder sogar eine Herabstufung riskieren. Sollten Sie nicht mit dem Ergebnis der Prüfung einverstanden sein, können Sie uns gern kontaktieren und wir unterstützen Sie bei weiteren Schritten.


24-Stunden-Pflege erleichtert die MDK Prüfung


Sollten Sie oder Ihr Angehöriger von einer 24-Stunden-Pflege betreut werden, weiß der Pfleger die Situation oft sehr gut einzuschätzen. Auch für die MDK Prüfung ergeben sich Vorteile, da die Einschätzung eines 24-Stunden-Pflegers aussagekräftig ist und eine falsche Einstufung des Pflegegrads unwahrscheinlicher wird. Die Pflegekraft kann zudem präzise Angaben zum Ablauf des Alltags und der Bewegungsmöglichkeit des Betroffenen tätigen – damit läuft die MDK Prüfung effizient und ohne Umstände ab.

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