Ab welchem Alter lohnt sich eine private Pflegeversicherung?

Ehepaar schließt private Pflegeversicherung ab

Mit zunehmendem Alter sind viele Menschen auf Hilfe angewiesen. Um alle Kosten aufzufangen reichen die Leistungen gesetzlichen Pflegeversicherung jedoch in der Regel nicht aus. Die Differenz zwischen tatsächlichen Aufwendungen und Leistungsansprüchen aus der Pflegekasse wird gemeinhin auch als Pflegelücke bezeichnet. Um diese Lücke zu schließen, setzen zunehmend Menschen auf eine private Pflegeversicherung.


Warum private Pflegevorsorge sinnvoll ist


Noch immer stellt Pflegebedürftigkeit ein erhebliches finanzielles Risiko dar. Als die gesetzliche Pflegeversicherung 1995 eingeführt wurde, war diese jedoch von vornherein lediglich als Teilabsicherung vorgesehen. Einen Teil des finanziellen Risikos bei Pflegebedürftigkeit sollte auch weiterhin von dem Versicherten selbst getragen werden.

Diese Versorgungslücke kann mit einer privaten Pflegeversicherung abgedeckt werden. Diese zahlt je nach Tarif entweder einen monatlichen Betrag aus oder übernimmt die Kosten, welche von der gesetzlichen Versicherung nicht gedeckt werden.

Eine private Pflegezusatzversicherung garantiert Ihnen die bestmögliche Versorgung und entlastet Ihre Angehörigen. Je höher das versicherte Pflegetagegeld, umso höher ist die Qualität im Pflegefall – z.B. monatlich ab 17,56 €“Ferdinand Steiner, europäischekv.de

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Welchen Einfluss hat das Alter auf die private Pflegeversicherung?


Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko pflegebedürftig zu werden. Entsprechend steigen auch die monatlichen Beiträge für eine private Pflegeversicherung. Neben der Beitragshöhe kann vom Alter auch die Abfrage von Vorerkrankungen bzw. des Gesundheitszustands abhängig sein. Viele private Pflegeversicherungen lehnen Kunden bei vorhandenen Vorerkrankungen ab um das Risiko für einen frühzeitigen Leistungsfall zu minimieren.

 

Was tun bei Ablehnung

Lehnt einen der gewünschte Versicherer ab, besteht die Möglichkeit eine sogenannte “Pflege-Bahr-Versicherung” abzuschließen. Hier sind die Leistungen zwar meist gering, dafür dürfen die Anbieter keine Kunden ablehnen. Zusätzlich wird ein Teil der Kosten staatlich bezuschusst.

 


Lohnt sich deshalb die frühzeitige Pflegevorsorge?


Ob sich der frühzeitige Abschluss einer privaten Pflegeversicherung lohnt muss je nach Einzelfall evaluiert werden. Zwar sind die Beiträge in jungen Jahren niedriger, jedoch fällt der Preisunterschied eher gering aus im Verhältnis zu Menschen über 50 Jahren. Für Menschen unter 40 Jahren ist eine private Pflegeversicherung meist nicht lohnend.

Daneben spielt auch die Beitragsdynamik eine Rolle. Während Pflegetagegeldversicherungen meist dynamisch steigende Beiträge haben, bleibt bei Pflegerentenversicherungen der Beitragssatz in der Regel stabil.

 

Sinnvolle Pflegeversicherungen

Wer bereits frühzeitig eine private Pflegeversicherung abschließen möchte ist auch aus Gründen der Flexibilität mit einer Pflegerente besser beraten. Hier besteht bei den meisten Anbietern die Möglichkeit die Überschüsse auszahlen zu lassen, wenn der Vertrag beendet wird.

 


Warum schließen Kinder eine private Pflegeversicherung für die Eltern ab?


Immer wieder kommt es vor, dass Kinder die Pflegebedürftigkeit Ihrer Eltern absichern. Das hat verschiedene Gründe und ist häufig sinnvoll. Zwar springt das Sozialamt ein, wenn Menschen die Pflegekosten nicht tragen können. Allerdings wird dabei auch geprüft ob die Kinder nicht an daran beteiligt werden können.

Daneben ist auch die räumliche Distanz zu den Eltern immer wieder ein Argument für die private Pflegevorsorge. Muss für die Versorgung der Eltern aufgrund weiter Strecken zum Wohnort oder beruflichen Tätigkeiten auf professionelle Dienstleister zurückgegriffen werden, steigen die Kosten stark an. Dieses Risiko lässt sich mit einer privaten Pflegeversicherung absichern.


Kosten sparen beim Abschluss einer privaten Pflegeversicherung


Um die Kosten für eine private Pflegeversicherung möglichst gering zu halten, sollte bei Vertragsschluss schon genau auf den gewünschten Leistungsumfang geachtet werden. Wer bspw. nur Zuhause gepflegt werden möchte, sollte sich für einen Vertrag entscheiden, der für die ambulante Pflege höhere Auszahlungen vorsieht. Die Leistungen bei stationärer Pflege fallen dann allerdings deutlich geringer aus.

Grundsätzlich lässt sich bei der Tarifauswahl Geld sparen, wenn auf Leistungen verzichtet wird, die voraussichtlich nicht benötigt werden. Allerdings sollte diese Leistungsminderung immer im Verhältnis zu Ersparnis stehen. Die Einschätzungen welche Leistungen sinnvoll sind ist dabei nicht einfach und beruht immer auf der aktuellen Lebenssituation. Achten Sie daher darauf, dass Anpassungen des Vertrags auch in der Zukunft möglich sind.

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