Zuschüsse und Förderprogramme für die Badsanierung: Alle Möglichkeiten im Überblick

Badezimmer mithilfe von Zuschüssen saniert

Ebenerdige Duschen, rutschfeste Fliesen, unterfahrbare Waschbecken: Der Bedarf an Maßnahmen zur Badsanierung, um diese altersgerecht oder barrierefrei zu gestalten, ist vielfältig und die Kosten können schnell in die Höhe steigen. Doch es gibt gute Nachrichten: Mit guter Planung können Sie von Förderprogrammen wie Zuschüssen oder zinsgünstigen Darlehen profitieren. Ein bekanntes Beispiel ist die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Aber auch auf Landes- und kommunaler Ebene gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten für die Badsanierung.

Es ist wichtig, die Fördermöglichkeiten im Vorfeld zu prüfen, um Zuschüsse für Badsanierungen zu erhalten. Dabei sollten Sie die jeweiligen Programmrichtlinien und Voraussetzungen beachten, um von einer Förderung zu profitieren. Dazu zählen beispielsweise das Einkommen und die Anzahl der Familienmitglieder sowie der Zweck der Sanierung. Dabei kann es sich um ein Bad in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus, einer Eigentumswohnung oder einer Mietwohnung handeln.

Auch die Höhe der Förderung variiert je nach Programm und kann unter anderem vom Einkommen und der Art der Sanierung abhängen. Darüber hinaus können auch die Kosten für Einrichtungsgegenstände wie Duschtrennwände, Toiletten und Waschbecken gefördert werden. Sie sollten jedoch beachten, dass die Badsanierung den Vorgaben des jeweiligen Programms entsprechen muss.

Es lohnt sich also, sich über die Förderprogramme für die Badsanierung zu informieren. Denn mit guter Planung können Sie von Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen profitieren und bei der Badsanierung Geld sparen.


Förderungen der KfW

Die KfW bietet gleich zwei Programme, die Sie bei der Badsanierung unterstützen können: Den Investitionszuschuss 455-B „Barrierereduzierung“ und den Förderkredit 159 „Altersgerecht Umbauen“. Zuschuss 455-B ist vorgesehen für Maßnahmen zur Barrierereduzierung und Erhöhung des Wohnkomforts, und bietet dabei einen eigenen Bereich speziell für Maßnahmen im Bad. Einzelmaßnahmen zur Barrierereduzierung können mit 10 Prozent der förderfähigen Investitionssumme, höchstens jedoch mit 5000 Euro, bezuschusst werden. Eine Förderung von 12,5 Prozent, höchstens 6250 Euro, können Sie aus dem Programm erhalten, sofern Sie durch den Umbau den Standard „Altersgerechtes Haus“ erreichen.

Zudem kann die Darlehenssumme des Förderkredits 159 bis zu 50.000 Euro betragen – und entweder über ein Annuitätendarlehen oder ein sogenanntes „Endfälliges Darlehen“ abgetragen werden. Bei Letzterem entrichten Sie während der Laufzeit ausschließlich die Zinsen und tilgen den Kredit erst zum Schluss. Gefördert werden sollen mit dem Kredit laut KfW ebenfalls Maßnahmen, die Barrieren reduzieren und den Wohnkomfort steigern, außerdem förderfähig sind Umbauten zum Einbruchschutz. Auch der Kredit sieht einen eigenen Bereich für Badumbau und Maßnahmen an Sanitärräumen vor.

Neben den Förderprodukten gibt es bei der KfW auch eine Vielzahl von Informationsveranstaltungen und Beratungsangeboten, die speziell auf die Finanzierung und Umsetzung von barrierefreiem Wohnraum und Badsanierungen ausgerichtet sind. Diese zusätzlichen Ressourcen sind für Hausbesitzer und Bauherren äußerst hilfreich, da sie einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Fördermöglichkeiten und Planungshilfen bieten. Beispielsweise werden Maßnahmen zur Energieeinsparung in Kombination mit barrierefreien Umbauten besonders gefördert. Außerdem gibt es spezielle Veranstaltungen zu Themen wie „Barrierefreiheit in privaten Haushalten“ oder „Altersgerechtes Wohnen“, die wichtige Informationen und praktische Tipps vermitteln.

Mit seinem breiten Spektrum an Fördermaßnahmen, Krediten und Beratungsleistungen ist die KfW ein wichtiger Partner für die Umsetzung von barrierefreien Badsanierungen und schafft Anreize für eine zukunftsorientierte, altersgerechte Gestaltung von Wohnraum.

Förderungen der KfW

Programm Zweck Förderart Förderhöhe Bedingungen
KfW 159 Altersgerechter Umbau Kredit Bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit Altersgerechte Umbaumaßnahmen
KfW 455-B Barrierereduzierung – Investitionszuschuss Zuschuss 10 % der förderfähigen Kosten, max. 5.000 Euro Badsanierung und barrierefreie Umbaumaßnahmen
KfW 430 Energetische Sanierung Zuschuss 20 % der förderfähigen Kosten, max. 10.000 Euro Energetische Sanierungsmaßnahmen inkl. Badsanierung


Förderungen von Ländern und Kommunen

Die Förderprogramme von Ländern und Städten/Kommunen für Badsanierungen sind unterschiedlich: Als Beispiele seien hier etwa das Programm „Förderung von selbstgenutztem Wohneigentum – Behindertengerechter Umbau“ in Hessen oder das Programm „Abbau von Barrieren bei vorhandenem Wohnraum“ in Brandenburg genannt (mit dem auch bestimmte Umbauten im Bad bezuschusst werden können).

Ein effektiver erster Schritt zur Ermittlung verfügbarer Förderungen ist ein Blick in die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Diese Datenbank bietet umfassende Informationen zu einer Vielzahl von Programmen. Zusätzlich kann eine Anfrage bei den Landesbehörden oder der lokalen Verwaltung hilfreich sein, um herauszufinden, ob es weitere oder neue Förderungen für den spezifischen Standort gibt. Es ist von Bedeutung, regelmäßig nach aktuellen Programmen und Unterstützungsmaßnahmen zu suchen, da diese sich im Laufe der Zeit ändern können.


Voraussetzungen für Förderungen: Wer und was wird gefördert?

Die Voraussetzungen für Förderprogramme im Bereich der Badsanierung variieren je nach Art des Programms und dem Fördergeber. Es gibt allgemeine Kriterien, die sowohl die Immobilie als auch den Antragsteller betreffen, und spezifische Vorgaben, die sich auf die Art der Förderung und die Umsetzung der Maßnahmen beziehen.

Beispielsweise richtet sich der KfW-Zuschuss 455-B ausschließlich an Privatpersonen, einschließlich Eigentümer oder Ersterwerber von Wohnungen oder Ein- und Zweifamilienhäusern mit höchstens zwei Wohneinheiten sowie Mieter. Die technischen Mindestanforderungen für dieses Programm schließen Kriterien wie die Größe des Badezimmers, die Bewegungsflächen und die Dimensionen von WC, Badewanne und Waschbecken ein. Ebenso sind förderfähige Nebenarbeiten im Detail festgelegt, darunter rutschfeste Fliesen, erforderliche Abbrucharbeiten und technische Hilfen wie Haltegriffe.

Im Gegensatz dazu können sich Interessenten für den KfW-Kredit 159, zusätzlich zu Privatpersonen, auch andere Investoren wie Bauträger, Körperschaften oder Wohnungsgenossenschaften bewerben. Die technischen Anforderungen und förderfähigen Maßnahmen sind auch hier präzise definiert.

Für beide Programme der KfW ist es zwingend erforderlich, dass die Arbeiten von Fachunternehmen des Bauhandwerks durchgeführt werden – Eigenleistungen sind ausgeschlossen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass Umbaumaßnahmen oder der Immobilienkauf erst nach der Beantragung und Zusage der Fördermittel durchgeführt werden dürfen.

Darüber hinaus gibt es spezifische Richtlinien für Förderprogramme, die ausschließlich in bestimmten Städten oder Bundesländern verfügbar sind. Bei Interesse sollten diese Voraussetzungen individuell erfragt werden.

Durch die Berücksichtigung dieser Voraussetzungen und Kriterien können potenzielle Antragsteller die passende Förderung für ihre Badsanierung finden und ihre Chancen auf eine erfolgreiche Förderung maximieren.


Vor jeder Förderung steht der Antrag

Um welche Förderung auch immer Sie sich bewerben möchten: Ohne einen entsprechenden Antrag wird es nicht gehen. Je nachdem, für welche Art von Programm Sie sich interessieren, sind für die Beantragung unterschiedliche Ansprechpartner zuständig. Der KfW-Kredit 159 wird etwa nicht über die KfW selbst, sondern über den Finanzierungsberater Ihrer Wahl beantragt – also z.B. über Ihre Hausbank, Versicherung oder Bausparkasse. Dafür vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Berater, der dann den Kreditantrag mit Ihnen bearbeitet.

Beim KfW-Zuschuss 455-B beantragen Sie diesen direkt bei der KfW, und zwar online, über das KfW-Zuschussportal, indem Sie sich persönlich registrieren und dann die entsprechenden Fragen zu Ihren persönlichen Daten, dem Investitionsobjekt, geplanten Maßnahmen, Kosten usw. beantworten und ggf. weitere Unterlagen einreichen.

Falls Sie statt der Bundes- eine Landes- oder eine kommunale Förderung in Anspruch nehmen möchten, können – je nach Programm – ebenfalls Banken oder weitere Ansprechpartner für die Abwicklung zuständig sein, und die Antragsunterlagen können variieren. Wichtig ist, dass Sie bei Antragstellung genau wissen, was Sie planen, mit welchen Kosten Sie rechnen und in welcher Höhe Sie dafür öffentliche Gelder beanspruchen möchten.

Ebenso wichtig ist es zu beachten, dass Fördergelder bisweilen begrenzt sind und der Topf daher ab einem gewissen Punkt ausgeschöpft sein kann. Dies gilt für das Jahr 2021 laut KfW auch für den stark nachgefragten Zuschuss 455-B. Unter Umständen kann dieser jedoch in 2022 wieder beantragt werden, daher ist es ratsam, regelmäßig über aktuelle Fördermöglichkeiten informiert zu bleiben.

Es empfiehlt sich zudem, auch hinsichtlich möglicher zusätzlicher Dokumente, die für den Antrag benötigt werden, im Vorfeld alle nötigen Unterlagen zusammenzustellen, um den Antragsprozess möglichst reibungslos zu gestalten.

Die sorgfältige und vollständige Vorbereitung des Antrags ist entscheidend für den Erfolg der Förderung, da unvollständige Anträge den Prozess verlangsamen oder sogar dazu führen können, dass der Antrag abgelehnt wird.

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Weitere Möglichkeiten der Förderung für die Badsanierung

Planen Sie eine Badsanierung und möchten Sie dabei zusätzliche finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen, so bestehen neben den bereits erwähnten Förderungen der KfW und der Länder sowie Kommunen weitere Möglichkeiten, um Zuschüsse für Ihre Badrenovierung zu erhalten. In diesem Abschnitt möchten wir Ihnen einen Überblick über weitere potenzielle Förderquellen geben und Ihnen aufzeigen, wie Sie von diesen profitieren können.

Förderprogramme von Energieversorgern und Stadtwerken

Viele Energieversorger und Stadtwerke bieten ihren Kunden Förderprogramme für energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen an. Im Rahmen solcher Programme können auch Maßnahmen zur Badsanierung gefördert werden, insbesondere wenn diese dazu beitragen, den Energieverbrauch im Haushalt zu reduzieren. Informieren Sie sich hierzu bei Ihrem lokalen Energieversorger oder bei den Stadtwerken in Ihrer Region. Oftmals werden auch Beratungsleistungen oder Zuschüsse für die Umstellung auf effiziente Warmwassersysteme angeboten.

Steuerliche Entlastungen

Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie auch steuerliche Entlastungen für Ihre Badsanierung in Anspruch nehmen. Ausgaben für Handwerkerleistungen, die im Rahmen von Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen anfallen, können teilweise von der Steuer abgesetzt werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die genauen Regelungen und Voraussetzungen regelmäßig überprüft werden sollten, da sich diese ändern können. Ein Steuerberater oder die örtliche Finanzbehörde können Sie zu diesem Thema ausführlich beraten und Ihnen mitteilen, welche Kosten steuerlich geltend gemacht werden können.

Weiterführende Beratung und Unterstützung

Insgesamt gibt es zusätzlich zu den bereits genannten Fördermöglichkeiten eine Vielzahl weiterer potenzieller Unterstützungsangebote, die individuell geprüft werden sollten. Gerade im Bereich der energetischen Sanierung und Modernisierung von Wohngebäuden ergeben sich oft verschiedene Chancen, Zuschüsse und Unterstützung zu erhalten. Ein professioneller Energieberater oder ein Sanierungsfachbetrieb kann Sie umfassend zu den bestehenden Fördermöglichkeiten beraten und Ihnen dabei helfen, das für Sie passende Förderprogramm zu finden. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, sich über alle Optionen zu informieren und lassen Sie sich bei Bedarf individuell beraten, um finanzielle Unterstützung für Ihre Badsanierung optimal zu nutzen.

Diese weiteren Möglichkeiten der Förderung für die Badsanierung bieten Ihnen vielfältige Chancen, Ihre geplanten Sanierungsmaßnahmen finanziell zu erleichtern und gleichzeitig energetische Verbesserungen in Ihrem Zuhause vorzunehmen. Nutzen Sie die genannten Ansatzpunkte, um sich umfassend über alle zur Verfügung stehenden Förderquellen zu informieren und profitieren Sie von den vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten, die Ihnen offenstehen.