Altenpflege in der Krise – auf der Suche nach alternativen Betreuungsformen
Der demografische Wandel zeigt, dass die Menschen im Schnitt immer älter werden. Aufgrund einer guten medizinischen Versorgung und gesunden Lebensweise bleiben viele Menschen auch im Alter verhältnismäßig eigenständig. Doch trotzdem steigt mit der älter werdenden Gesellschaft auch die Zahl der Pflegebedürftigen. Wegen der immer höheren Lebenserwartung können es Jahre oder gar Jahrzehnte sein, die eine Person Pflege benötigt.
Zugleich nimmt der Fachkräftemangel im Bereich der Altenpflege weiter dramatisch zu. Eine Analyse der Bundesagentur für Arbeit ergab, dass es rechnerisch in keinem Bundesland ausreichend Bewerber gibt, um die freien Stellen zu besetzen. Es dauere im Schnitt 183 Tage, bis ein Pflegeheim eine Stelle neu besetzt hat. So müssen die vorhandenen Betreuer in der Altenpflege zusätzliche Aufgaben übernehmen. Dies führt dazu, dass die engagierten Pfleger nicht ausreichend Zeit finden, um sich eingehend mit den zu Pflegenden zu beschäftigen. Immer mehr Altenpfleger und Betreuer sind daher zunehmend erschöpft und versuchen dennoch tagtäglich, die Heimbewohner liebevoll zu pflegen.
Die Suche nach der passenden Betreuungsform in der Altenpflege
Wenn einer Ihrer Familienangehörigen plötzlich Pflege benötigt, gibt es neben dem Umzug in ein Pflegeheim weitere Möglichkeiten. Sie sollten sich daher mit allen Unterbringungsformen vertraut machen und auch die betreuungsbedürftige Person von Anfang an bestmöglich in die Entscheidung einbeziehen. Oftmals empfinden ältere Menschen, die im Rahmen der Altenpflege Betreuung benötigen, sich als Belastung für ihre Familie. Daher sollte eine Option gefunden werden, die den Lebensmut stärkt und auf Dauer möglichst viel Eigenständigkeit bewahrt.

Individuelles Angebot für 24h-Pflege
Betreute Wohnformen für eine gelingende Altenpflege
Viele ältere Menschen sind noch sehr rüstig, während andere mit körperlichen Defiziten zu kämpfen haben. In manchen Fällen bietet sich daher eine Senioren-WG an, in der sich die körperlichen und geistigen Stärken ergänzen. Zudem gibt es unterschiedliche Arten von betreutem Wohnen, zum Beispiel in einer Senioren-Wohnanlage. Hier sind die Wohnungen altersgerecht ausgestattet, sodass den Bewohnern ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben ermöglicht wird. Wer hingegen nicht umziehen möchte – weder in ein Pflegeheim noch in eine WG oder Wohnanlage – kann dank der 24-Stunden-Pflege in den eigenen vier Wänden bleiben und dort umsorgt werden.
Die 24-Stunden-Betreuung als persönlichste Form der Altenpflege
Die 24-Stunden-Pflege verbindet viele Vorteile der unterschiedlichen Pflege-Alternativen. Da die pflegebedürftige Person im eigenen Heim wohnen bleibt, fallen beispielsweise keine Umzugskosten an. Zudem bedeuten ein Umzug und das Einstellen auf eine neue Umgebung immer Stress – vor allem im Alter. Bei beginnender Demenz ist es daher besonders hilfreich, wenn der Erkrankte nicht aus dem gewohnten Umfeld gerissen wird. Liebgewonnene Rituale bleiben auf diese Weise ebenso bestehen wie der Kontakt zu Nachbarn, Bekannten und Verwandten.
Bei der 24-Stunden-Pflege handelt es sich um eine Mischform aus betreutem Wohnen und Wohngemeinschaft. Der betreuende Altenpfleger zieht bei der pflegebedürftigen Person ein und ist somit im Notfall immer vor Ort. Die Arbeitszeit darf dabei laut Arbeitsgesetz nicht mehr als 60 Stunden pro Woche betragen. Jedoch ist die Pflegekraft durch die Wohnsituation faktisch immer erreichbar, sollte etwas sein. Gemeinsame Unternehmungen sorgen zudem dafür, dass die betreute Person aktiv am Leben teilnimmt. Die Pflegekraft kümmert sich währenddessen um den Haushalt und die Grundpflege. Dafür erhält sie freie Kost und Logis – zusätzlich zu ihrem Gehalt. Entsprechend verdient eine osteuropäische 24-Stunden-Betreuungskraft deutlich mehr als in ihrem Heimatland, weshalb alle Beteiligten von dieser Pflegeform profitieren.
